Interview mit Abdul Rahman über den Kurs „Fit in Ausbildung und Schule (FiAS)
BLEIBdran+: Hallo Abdul, erst einmal herzlichen Dank, dass du einem Interview zugestimmt hast. Möchtest du dich unseren Leser*innen kurz vorstellen?
Abdul Rahman: Ich bin Abdul und ich habe in der Ukraine Humanmedizin studiert. Ich bin vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen. Ich musste leider mein Studium in der Ukraine abbrechen. Mein größter Traum ist es, in Deutschland weiter zu studieren. Es gibt hier in Deutschland noch viele Hürden, die ich überwinden muss. Das Team von BLEIBdran+ hat mir dabei geholfen.
BLEIBdran+: Wie konnte dir das Projekt BLEIBdran+ dabei helfen?
Abdul Rahman: Ich habe von dem Kurs FiAS gelesen. So bin ich auf das Projekt BLEIBdran+ aufmerksam geworden. Ich habe damals meinen Sprachkurs beendet und mich für die Info-Veranstaltung im Juni angemeldet. Ich habe mich dort gut aufgehoben gefühlt. Ich habe den Kurs genutzt, um mich für die Prüfung im Studienkolleg vorzubereiten. Ich habe in den vier Wochen viel gelernt. Ich konnte den Dozenten und Dozentinnen alle meine Fragen stellen und habe spezielle Aufgaben zur Vorbereitung auf das Studienkolleg bekommen. Ich fand die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei IBS toll. Ich hatte immer Unterstützung, egal bei welchen Fragen.
BLEIBdran+: Hast du neben FiAS auch andere Angebote des BLEIBdran+-Projekts in Anspruch genommen?
Abdul Rahman: Auf jeden Fall! Der Kurs war toll, aber ich habe mich auch beruflich beraten lassen. Ich habe Hilfe bekommen für die Einschreibung zum Studium, bei der Beantragung eines Stipendiums für den C1-Kurs und auch zum BAföG. Mir hat die Beratung zu Ausbildung und Studium in Deutschland sehr geholfen, um meine berufliche Zukunft zu planen und die Abläufe in Deutschland zu verstehen. Dafür bin ich sehr dankbar.
BLEIBdran+: Schön, dass wir dich unterstützen konnten. Wie geht es jetzt für dich weiter?
Abdul Rahman: Ich arbeite nebenbei als Mitarbeiter im ärztlichen Dienst und möchte nach meinem C1-Kurs so schnell wie möglich das Medizinstudium weitermachen. Ich weiß noch nicht, wo ich studieren werde. Am liebsten wäre ich nach Jena an die Friedrich-Schiller-Universität gegangen. Leider habe ich dort vom internationalen Büro eine Absage erhalten. Sie haben gesagt, ich erfülle den NC nicht und meine Semester können nicht angerechnet werden. Mir fehlt das Physikum. Ich habe mich deshalb an Universitäten in anderen Bundesländern beworben. Ich will eigentlich nicht aus Thüringen weg, aber ich sehe im Moment wenig Chancen, mein Medizinstudium hier weiterzumachen. Wenn ich mit meinem Studium fertig bin, möchte ich aber als ausgebildeter Arzt zurück nach Thüringen kommen.
BLEIBdran+: Vielen Dank, Abdul. Wir wünschen dir von Herzen alles Gute für deine berufliche Zukunft und stehen dir natürlich auch weiterhin gern beratend und unterstützend zur Seite.